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Initiative "Formel StVO"
Hier stellen wir die Initiative "Formel StVO" aus dem SAI-Lab vor. Über diese Initiative wollen wir auf die Grundregeln aus dem Paragraphen 1 (§1) der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) hinweisen:
"(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht."
"(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."
Über die Initiative wollen wir alle Verkehrsteilnehmer auffordern, sich gerne beiden Teams der "Formel StVO" anzuschließen: "Werde Verkehrsteilnehmer im Team der Formel StVO 1 und im Team der Formel StVO 2."
Hintergrundinformationen
Start der Initiative: 17.08.2020
Dem Tag, an dem in Berlin zwei Radfahrende starben.
Formel StVO 1 / Formel StVO 2
Das Team der Formel StVO 1 setzt sich als Verkehrsteilnehmende in besonderer Art und Weise für die Grundregeln § 1, Abs. 1 der StVO ein: "ständige Vorsicht" und "gegenseitige Rücksicht".
Das Team der Formel StVO 2 setzt sich als Verkehrsteilnehmende in besonderer Art und Weise für die Grundregeln § 1, Abs. 2 der StVO ein: "sich so verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet wird" und "sich so verhalten, dass kein Anderer mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."
Sicherheit im Verkehr - Die neue Initiative "Formel StVO"
Mittwoch, 19. August 2020
Wenn in Berlin Teilnehmende im Verkehr sterben, erschüttert uns das sehr. In dieser Woche meldete die Polizei Berlin gleich zwei schreckliche tödliche Unfälle, die sich in Spandau ereigneten. Wie Changing Cities schreibt, wurde am Montag eine Frau vom Fahrer eines Transporters getötet, die ihr Fahrrad schob. Eine zweite Frau wurde beim Fahrradfahren von einer rechtsabbiegenden Pkw-Fahrerin getötet. Auch wir vom SAI-Lab sprechen den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus. Dazu Mahnwachen an den beiden Unfallorten durchzuführen finden wir wichtig.
Was können wir noch tun?
Die Sicherheitsstrategie "Vision Zero" des Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. unterstützen: "Verkehrsmittel – Pkw, Lkw, Fahrräder, Busse, Motorräder – aber auch die Infrastruktur müssen also so gestaltet werden, dass Unfälle mit Getöteten und Verletzten vermieden werden." (https://www.dvr.de/ueber-uns/vision-zero).
Das Verkehrssicherheitsprogramm "Berlin Sicher Mobil" 2020 der "Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz" (https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/politik_planung/sicherheit/programm/) unterstützen.
Den Ride of Silence in Berlin: "Vision Zero jetzt!" des ADFC Landesverbands Berlin e.V. unterstützen.
Wenn möglich, an den Mahnwachen (Geisterräder, Geisterfiguren), Demonstrationen und Aktionen von ADFC e.V., VCD e.V., Changing Cities e.V. und FUSS e.V. teilnehmen oder diese unterstützen.
Eigene Projekte zu Methoden, Prinzipien und Grundlagen für Sicherheit und Unversehrtheit im Verkehr entwickeln, bearbeiten oder als Ideen vorstellen.
Darüber hinaus eigene Kampagnen auflegen und durchführen, sowie Berichte in den Radnotizen zur Sicherheit im Verkehr, insbesondere der Fahrradmobilität, veröffentlichen.
Und nun - ergänzend dazu – eine neue Initiative namens "Formel StVO" aus unserem SAI-Lab vorstellen. Über diese Initiative wollen wir auf die Grundregeln aus dem Paragraphen 1 (§1) der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) hinweisen und rufen zur Teambildung auf …
"normaler" Radweg und dann eine gefährliche Kreuzung ...
Dienstag, 18. August 2020
Während sich die Situation zur Verkehrssicherheit auf "normalen" Radwegen in Berlin leicht verbessert (Markierung von Schutztreifen) bleiben Kreuzung die gefährlichen Orte. Der Radverkehr auf Radwege die in Kreuzung münden, ist vielfach genau dort besonders gefährtlich. Eine bauliche Trennung von anderen Fahrspruren in Kreuzungen könnte dies ändern: Wir bitten um sichere Radwege und Kreuzungen durch bauliche getrennten Lösungen für jeweilige Verkehrsteilnehmer.
bald ... (18.08.2020)
Weitere Informationen sind in Vorbereitung ... und werden bald schrittweise veröffentlicht ...
Changing Cities e.V. (2020): In Berlin starb dieses Jahr mehr als eine Person pro Woche im Verkehr
"Keine zwei Kilometer liegen zwischen den beiden Orten in Spandau, an denen am Montag zwei ungeschützte Verkehrsteilnehmerinnen getötet wurden. Die erste Frau wurde vom Fahrer eines Transporters getötet. Sie schob ihr Rad. Die zweite Frau wurde beim Fahrradfahren von einer rechtsabbiegenden Pkw-Fahrerin getötet. Changing Cities e.V. spricht den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus und ruft zu Mahnwachen an den beiden Unfallorten auf." (s.o.)